Montag, 10. April 2017

Zustand L334 Wellmich-Dahlheim: Schreiben an Verkehrsminister Wissing

Auf Nachfrage und Bitte vieler Bürger/innen aus Dahlheim und den Nachbargemeinden veröffentliche ich nachfolgend mein Schreiben vom 27.03.2017 an Verkehrsminister Wissing. Sobald eine Antwort vorliegt, werde ich Sie hierüber informieren. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn auch von vielen Bürgern der Unmut über den Zustand der L 334 an die betreffenden Stellen geäußert wird.


Sehr geehrter Herr Staatsminister Dr. Wissing,

durch das Unwetter vom 29.05.2016 wurde die sich bis dahin ohnehin in einem katastrophalen Zustand befindenden L 334 St. Goarshausen-Wellmich nach Dahlheim an vielen Punkten zerstört, sodass Fahrbahnabschnitte von dem darunter fließenden Bach mitgeschwemmt wurden. Seitdem ist diese wichtige Verbindung der Höhengemeinden im Welterbe Oberes Mittelrheintal mit der B 42 in das Rheintal von Dahlheim aus gesperrt. Der Rhein-Lahn-Zeitung vom 25. März 2017 konnte ich entnehmen, dass nachdem der Abschnitt der L 334 zwischen Wellmich und Abzweig Weyer vor einigen Wochen für den Verkehr freigegeben werden konnte, am Freitag, 31. März, nun auch der Abschnitt vom Abzweig Weyer bis zum Abzweig Prath folgt. Weiterhin heißt es in der Pressemitteilung der Rhein-Lahn-Zeitung, dass eine komplette Erneuerung der vom Unwetter 2016 betroffenen Streckenabschnitte laut LBM aufgrund des zwingend erforderlichen Baurechtsverfahrens und der erforderlichen Beteiligungen voraussichtlich frühestens Mitte 2018 möglich ist.

Ich halte dieses Vorgehen für blamabel. Dies möchte ich Ihnen erläutern. Zuerst muss ich mich vehement darüber beschweren, dass meine Ortsgemeinde als direkt betroffene Gemeinde ihre Informationen über die Presse beziehen muss und nicht unmittelbar vom LBM benachrichtigt wird. Dies ist keine gute Zusammenarbeit zwischen Landesbehörde und Gemeinde!

Gerade in Hinblick auf das “Wirken” an der L334 muss Kritik an der langsamen und unbefriedigenden Ausführung geübt werden - besonders wenn man bedenkt, dass das Unwetter bald ein Jahr vergangen ist. Der ländliche Raum darf so nicht hintenan gestellt und vernachlässigt werden. Hier wünscht sich die Gemeinde mehr Zielstrebigkeit seitens des Landes und des LBM. Im Herbst 2016 wurde noch angekündigt, dass die „Restarbeiten“ an der L334 in den Sommerferien 2017 erfolgen sollen. Nachdem ich mir an diesem Wochenende ein Bild der L334 gemacht habe, muss ich entschieden in Frage stellen, ob die bis dato ausgeführten Arbeiten in irgendeinem Verhältnis zur verlorenen Zeit stehen. Auch kann von Restarbeiten, die noch zu erledigen sind, keine Rede sein. Hier sind noch große Gefahrenstellen, die nicht einmal gesichert wurden. Als Gemeinde sind wir froh, wenn die Straße wieder „zu befahren“ ist, allerdings sehe ich ein erhöhtes Gefahrenpotenzial.

Der Streckenabschnitt war immer wieder Thema von Sanierungsabsichten der Landesregierung, welche jedoch nie verwirklicht wurden. Der Zustand der Straße war stets unbestritten keiner Beschreibung würdig, jedoch war die Frequenz dem Land nicht hoch genug, um in den Streckenabschnitt zu investieren. Nun muss aber etwas geschehen. Setzen Sie als zuständiger Verkehrsminister ein Zeichen und engagieren Sie sich für den ländlichen Raum im infrastrukturschwachen rechtsrheinischen Teil des Welterbes Oberes Mittelrheintal. Auch appelliere ich an Ihre Fürsorgepflicht für die Bevölkerung keine Straßen in einem solch gefährlichen und katastrophalen Zustand zu belassen. Hier soll nicht unerwähnt bleiben, dass täglich der Busverkehr zu unserer Grundschule von den Nachbargemeinden Weyer und Nochern über diesen Streckenabschnitt erfolgt.

Gerne würde ich Sie, Herr Staatsminister, auch vor Ort begrüßen, sodass Sie sich selbst ein Bild machen und wir Möglichkeiten besprechen können.

Ich danke Ihnen vorab für die Behandlung des Anliegens meiner Ortsgemeinde sowie der ganzen Region und würde mich über eine entsprechende Antwort sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen
Dennis Maxeiner
Ortsbürgermeister Dahlheim

 

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